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Montag, 11. Oktober 2010

Hammer Wochenende!!!

Freitagabend, 19:54. Ich sitze allein daheim und mache gerade meine eigene Andacht, weil ich ausnahmsweise mal nicht mit in die Kirche bin. Plötzlich höre ich ein Grollen, dass sich mit einer anrollenden Gruppe Panzer vergleichen lässt. Dann fängt alles an zu wackeln! Der Tisch, der Spiegel, die Schränke, das ganze Haus! Ich brauche ein paar Sekunden, bis ich realisiere, dass es ein Erdbeben ist. Komischerweise habe ich keine Angst, obwohl alles ziemlich wackelt, sondern lache! Als das Wackeln zunimmt überlege ich mir unter den Tisch zu krabbeln, verwerfe diesen Gedanken aber, weil es wieder fast aufhört und stehe auf um zur Tür zu gehen. Kaum bin ich aufgestanden, fängt es an viel stärker zu Beben und ich laufe schnell zur Tür um 1. zu gucken, ob draußen etwas zu sehen ist und 2. ist man im Türrahmen relativ sicher, falls das Dach doch hinunterkommt. Nach ein paar Sekunden war der Spuk aber vorbei!
Immer noch lachend gehe ich dann zu den Nachbarn, wo ich erfahre, dass das Beben eine Stärke von 5,9 hatte!!! Seit fast zwei Jahren hatte es kein so starkes Beben mehr gegeben! Es war übrigens eines der stärksten Erdbeben, die man erleben kann, ohne dass die Häuser Risse bekommen. Voll toll, genau so eines wollte ich erleben!!!
In der Kirche ist zum Glück auch nichts passiert, außer dass viele in Panik rausgerannt oder unter den Bänken verschwunden sind. Boah, echt ein hammer Erlebnis!

Am Sabbatmittag waren wir mit Alex dann bei Anette eingeladen, die ihre Schwester, Cousine und nen Freund zu Besuch hatte. Spotan haben wir beschlossen, ihre Einladung mit zum Pazifik zu fahren anzunehmen, und sind nach Hause, um schnell die benötigten Sachen in den Rucksack zu packen. Aus dem Pazifik wurde dann doch nichts, weil die neue Autobahn gesperrt war, aber dafür ging es im vollbesetzen Auto (12 Personen) auf ne 4-stündige Fahrt nach Limón zur Karibikküste. Nach ein paar vergeblichen Versuchen haben wir dann endlich ein Hotel gefunden das Platz hatte (sogar mit Pool!), und erfreulicherweise direkt am Meer lag.

Nach einer Abkühlung im Pool sind wir dann irgendwann schlafen gegangen. Voll lustig, wir haben uns zu zwölft zwei Zimmer mit insgesammt acht Schlafplätzen geteilt. Alle Kinder (außer die Zwillinge) und die beiden Verwandten haben dann mit uns in einem Zimmer mit zwei 1,5m-Betten und einem Einzelbett geschlafen. Ist schon mal ne interessante Erfahrung, das Bett mit Lorena und ner 4-jährigen zu teilen!

Am nächsten Morgen gings dann mit der ganzen Truppe zum Meer. Lorena und ich kamen uns fast wir Aupairmädchen vor, weil wir die einzigen Weißen waren und immer mindestens eines der Kinder um uns herum oder auf dem Arm hatten, weil sie bis auf die Älteste nicht schwimmen konnten. Mittags ging es dann wieder zurück und nach einer leicht nervzehrenden aber lustigen Fahrt mit quengelnden, schreienden Kindern und endlosem Rasterzöpfeaufflechtenhelfen kamen wir dann in Alajuela an, wo wir noch gemeinsam in ein Restaurant Essen gingen. Am Abend erreichten wir dann müde, aber glücklich unser Haus.

Alles in allem war es also ein schönes und erlebnisreiches Wochenende gewesen!


Bis bald!

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